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Nov.

Historisches Stichwort November 2024

Eröffnung der ersten Bochumer Straßenbahnstrecke vom Bahnhof in Herne nach Bochum zum „Kortländer“ am 23. November 1894 

Am 23. November 1894 konnte die Straßenbahnstrecke von Bochum nach Herne eröffnet werden. Die Wagen im verkehrten im 15-Minuten Takt. Der erste Wagen ab Bochum fuhr um 6.30 Uhr, der letzte um 20.30 Uhr. Je Richtung dauerte die Fahrt auf der 6,8 km langen Strecke 25 Minuten.  

Über die erste Fahrt berichtete die Tageszeitung: „Der Betrieb der elektrischen Straßenbahn Bochum-Herne hat gestern seinen Anfang genommen. Schlag 12 Uhr setzten sich zwei Wagen, welche von den Bahnbediensteten zur Feier des Tages mit kleinen Fahnen geschmückt waren, von der Ausgangsstelle gegenüber der Restauration Becker aus mit etwa 20-25 Passagieren in Bewegung. Auf dem Vorderperron des ersten Wagens befanden sich der Erbauer der Bahn Herr Baumeister Denninghoff und der Leiter des Betriebes Herr Ingenieur Heinze. Sonst nahmen offizielle Persönlichkeiten an der Fahrt nicht teil. Dieselbe ging im Uebrigen glatt von Statten, und genau zur fahrplanmäßigen Zeit traf man in Herne ein, wo namentlich die liebe Schuljugend das neue Verkehrsmittel mit sichtlicher Freude begrüßte.“ 

Der Betriebshof der Straßenbahn befand sich im umgebauten ehemaligen städtischen Viehhof, der an der Ecke der Voedestraße (heute Am Bergbaumuseum) und Herner Straße in unmittelbarer Nähe der Rheinischen Eisenbahn lag. Heute befindet sich dort die Wiese vor dem Bergbaumuseum.