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Historisches Stichwort Januar 2022

Historisches Stichwort Januar 2021:

Erstmals sechsachsige Gelenkwagen in Dienst gestellt

Im Januar 1956 genehmigte die Aufsichtsbehörde die Indienststellung der ersten sechsachsigen Gelenkwagen der BOGESTRA. Es handelte sich um die von der DÜWAG konzipierten Einrichtungsgelenkwagen. Dieser neue Typ verbreitete sich später in weiten Teilen Deutschlands und auch im Ausland. Der erste normalspurige Wagen ging an die Rheinbahn, der erste meterspurige Wagen an die BOGESTRA.

Im März wurde in der Betriebszeitung der BOGESTRA der neue Wagentyp den Mitarbeitern vorgestellt. Der Wagen hatte bei einer Länge von 19,1 m eine Breite von 2,2 m und wog 19,4 Tonnen. Zwei Triebdrehgestelle mit jeweils 100 kw-Motoren trieben den Wagen an, in der Mitte befand sich im Gelenk ein Laufdrehgestell. 43 Sitzplätze waren im Wagen verteilt. Hinten hatte der Schaffner einen festen Arbeitsplatz. Dadurch bedingt hatte der Wagen den „Fahrgastfluß“ für die Fahrgäste. Bei den vierachsigen Triebwagen und bei den Bussen war dies schon einige Jahre üblich. Im März und April 1956 gingen die sechs Triebwagen 250-255 in Betrieb.

Durchsetzen konnte sich dieser Typ bei der BOGESTRA nicht. Ab 1957 wurden sechsachsige Triebwagen in Zweirichtungsbauweise beschafft. Viele Strecken der BOGESTRA waren damals noch eingleisig und erforderten deshalb Türen auf beiden Seiten des Fahrzeugs. Außerdem fehlte es auch an Wendemöglichkeiten über Schleifen und Gleisdreiecke im Betriebsgebiet. 1982 wurden die Einrichtungswagen ausgemustert.